„Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit.“

Hippokrates


Der Darm - Sitz der Gesundheit

Der Darm spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit. Da er eng mit verschiedenen Organen und Strukturen vernetzt ist, nimmt er Einfluss auf viele Körperfunktionen. Der ist keinenfalls nur ein Teil des Verdauungstraktes, er ist vielmehr ein hochkomplexes Organ das eine Vielzahl unterschiedlichster immunologischer, metabolischer, (neuro—)endokriner sowie nervaler Funktionen im Körper übernimmt, die weit über die reine Verdauungsleistung hinausgehen. Der bietet deshalb diverse Ansatzpunkte im Rahmen der ganzheitlichen Therapie für die unterschiedlichsten Krankheitsbilder.

Im Darm leben eine Vielzahl von Bakterien mit bis zu 10.ooo Bakterienarten. Diese nennt man auch Darmflora oder intestinales Mikrobiom. Die Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. 
Bereits bei der Geburt bekommt das Neugeborene mütterliche Vaginal- und Fäkalbakterien mit auf den Weg. Verfügt die Mutter über eine ausgewogene Mikroflora, ist dies die beste Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der kindlichen Darmflora und des Immunsystems des Neugeborenen. Bei Kaiserschnittgeburten findet dieser bakterielle Transfer nicht statt. Mittlerweile wird auch angenommen, dass das Risiko für Übergewicht oder an Diabetes zu erkranken mit der frühkindlichen Prägung durch die mütterliche Mikrobiota zusammenhängt.

Funktionen des Darms

Durch die intensive medizinische Forschung haben sich in den vergangenen Jahren mehr die verschiedenen Facetten des Darms erschlossen. Der Darm wird nicht mehr als reines Verdauung- und Stoffwechselorgan, sondern zunehmend als komplexes Gesundheitsorgan gesehen. 

So sind beispielsweise 80% aller aktiven Immunzellen im Darm angesiedelt, sodass er das größte Immunorgan des Menschen darstellt. Im Darm findet die Immunreaktion vor allem auf der Schleimhaut und im sogenannten „Blinddarm“, der Appendix, statt. Immunschwäche, aber auch eine Überreaktion oder Fehlreaktion des Immunsystems (wie bei einer Allergien und rheumatischen Erkrankungen) wird vom Darm beeinflusst und kann mit einem veränderten intestinalen Mikrofilms im Zusammenhang stehen. 

Der Darm ist durch das enterale Nervensystem über die sogenannte „ Darm-Hirn-Achse“  mit dem zentralen Nervensystem im Gehirn verbunden. Der bekannteste Teil des Darmnervensystem ist das Sonnengeflecht. Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn findet vor allem über den Sympathikus und den Vagusnerv statt. Diese beiden Nervensysteme sind für die Regulation von Stress und Entspannung  bekannt. In der Forschung konnten Zusammehänge von neurologischen Erkrankungen und Veränderungen des intestinalen Mikrobiom festgestellt werden. 

Zudem ist der Darm Teil des neuroendokrinen Systems, in dem neben den klassischen verdauungsregulierenden Hormonen auch neuroendokrine Botenstoffe gebildet werden. So nimmt der Darm zum Beispiel auch Einfluss auf die Stimmung und psychologische Prozesse. 90% des Serotoninherstellung geschieht im Darm. Das Serotonin ist vor allem als Stimmungsaufheller und Glückshormon bekannt. Ein Zusammenhang von psychischer und psychiatrischen Erkrankungen und Veränderungen des intestinalen Mikrobioms wurde in der Forschung schon häufiger beschrieben.  

Schon lange bekannt ist der Darm in seiner Funktion als Stoffwechsel- und Verdauungsorgan. Auf einer Länge von 6-8m findet im Darm die Nährstoffspaltung, Nährstoff- und Wasseraufnahme und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten statt. Der Darm ist Bildungsort vieler Vitamine, wie z. B.: dem Vitamin K.

Diese verschiedenen Funktionen bilden ein komplexes System höchster Komplexität, dessen ausbalaciertes Zusammenspiel für die Gesundheit des gesamten Menschen essenziell ist.  Geht es dem Darm gut - geht es auch uns gut! 

Der Einfluss von Antibiotika auf den Darm

Wenngleich Antibiotika eine wichtige medizinische Errungenschaft darstellen und in der modernen medizin notwendig und unverzichtbar sind, ist die Schädigung der Darmflora unter Antibiotika eine bekannte Nebenwirkung der Antibiose.

Eine geschädigte Darmflora kann ihre oben beschriebenen Funktionen nicht mehr optimal erfüllen, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Durch wiederholte Antibiosen wird die Darmflora langfristig in ihrer Zusammensetzung verändert. Dies ist die häufigste Indikation für eine Darmsanierung. 

Was ist eine Darmsanierung und wie wird sie durchgeführt.

Zu Beginn der Darmsanierung steht eine ausführliche Untersuchung und Anamnese, über Vorekrankungen und Beschwerden. In der Beratung werden die Parameter ausgewählt die durch eine Stuhlanalyse im Labor geprüft werden sollen. Dazu schicken Sie nach dem Gespräch eine Stuhlprobe ins Labor ein. 
In der Stuhlanalyse können Entzündungen im Darm, die Funktion der Verdauungsorgane (Leber, Bauchspeicheldrüse, Darm), das Mikrobiom, Nahrungsunverträglicheikeiten, Blut im Stuhl, Parasitenbefall, Pilzbefall und noch vieles mehr überprüft werden.
Sobald das Ergebnis bei mir angekommen ist, besprechen wir den Befund und ich arbeite gemeinsam mit Ihnen einen Therapieplan aus. Da die Ernährung bei der Darmsanierung eine wichtige Rolle spielt, werden wir wichtiges hierzu ebenfalls besprechen. 
Je nach Befund werden passende Probiotika (lebende Mikroorganismen) und Präbiotika (Ballaststoffe die das Mikrobiom ernähren), Verdauungsenzyme zur verbesserten Aufspaltung von Nährstoffen oder Mikronährstoffe zur Unterstützung der Verdauungsfunktionen und Stoffwechselvorgänge über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten eingenommen. Ergänzend setze ich die Phytotherapie und die orthomolekulare Medizin zur Darmregulation ein.  
Der Therapieerfolg/Therapiefortschritt wird in Folgeterminen immer wieder auch durch weitere kleine Stuhlanalysen überprüft und der Therapieplan entsprechend angepasst. Durch die Therapie können die Darmflora und die damit verbundenen Beschwerden gezielt beeinflusst und verbessert werden. 

Bei welchen Beschwerden kann eine Darmsanierung sinnvoll sein?


 Verdauungsbeschwerden, Darmerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten

 Hauterkrankungen

  manche Psychische Beschwerden, Angst- und Panikerkrankungen

  Allergien

  manche rheumatische Beschwerden

  manche Kopfschmerzen vor allem wenn sie gemeinsam mit Verdauungsbeschwerden auftreten

  Infektanfälligkeit

 nach Antibiose, nach Chemotherapie

  manche neurologische Erkrankungen

Für genauer Informationen Kontaktieren Sie mich gerne persönlich.

Quellen

Enders, Giulia (2014): Darm mit Charme - Alles über ein unterschätztes Organ, 1. Auflage, Berlin: Ullstein Verlag

Fachinformationen von nutrimmun


https://www.carstens-stiftung.de/artikel/top-10-darmgesundheit.html 
30.11.2020

Alle hier beschriebenen Therapieformen sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zur den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden. Ein Heilversprechen kann nicht gegeben werden. Auch Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung können nicht garantiert oder versprochen werden.