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"Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll. " 

Dr. Samuel Hahnemann, Organon der Heilkunst


Was ist Homöopathie?

Die Grundsäule der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip. Ein Stoff, der beim Gesunden ähnliche Symptome hervorruft, wie die Krankheit, kann diese Krankheit mit diesen ähnlichen Symptomen heilen.„ Similar similibus curentur“ = „Ähnliches heile Ähnliches".  Das Ähnlichkeitsprinzip geht ursprünglich auf Hippokrates zurück. Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann  entdeckte dieses Prinzip in einen Selbstversuch mit Chinarindenextrakt. Die Chinarinde löste bei ihm Symptome aus, die bei Wechselfieber und Fieberschüben begleitend auftreten können. Diese waren zum Beispiel: Zittern, Abgeschlagenheit der Glieder, Herzklopfen, rote Wangen, Schwitzen usw. Chinarinde enthält Chinin und diese Substanz wird auch heute noch häufig als Arznei bei Malaria eingesetzt. Für Malaria sind Fieberschübe und Wechselfieber mit eben diesen Begleitsymptomen typisch. 

Um dieses Prinzip weiter zu erforschen, testete er verschiedene Arzneimittel auch am „Gesunden" und beobachtete die Symptome/Reaktionen, die durch das Arzneimittel beim Gesunden entstanden. Gesunde Menschen nahmen geringe Mengen des Arzneimittels ein und protokollierten die Veränderung, die sie an sich beobachten konnten. Zusammen mit bereits bekannten Vergiftungsymptomen und klinischen Erfahrungen mit dieser Substanz wurde so ein Arzneimittelbild erstellt. Dieses Arzneimittelbild gibt es heute für alle homöopathischen Arzneimittel, die in der klassischen Homöopathie eingesetzt werden. Das Arzneimittelbild bildet die Grundlage der Verschreibung. 
Einen solchen Versuch hat übrigens wahrscheinlich jeder von uns schon mal gemacht! Denken Sie daran, was geschieht, wenn Sie eine Zwiebel schälen. Die Augen tränen, brennen und beißen und die Nase läuft. Diese Symptome sind ähnlich einer schweren Erkältung oder eines Heuschnupfens. Wenn die Zwiebel geschnitten ist, vergehen die Symptome relativ schnell wieder von selbst. In der Tat ist die Allium cepa, die Küchenzwiebel, eine Arznei unter anderem für bestimmte Formen des Heuschnupfens mit dünnflüssigen, reichlich fließenden Sekreten aus Nase/Augen und brennen und beißen in den Augen. Der Tränenfluss selbst ist aber mild, d.h. er erzeugt keine Wundheit.
Ein weiteres Beispiel ist die Wirkung einer Tasse Kaffee zuviel am späten Abend: wer kennt es nicht, Sie liegen wach, die Gedanken springen hin und her, Herzklopfen, Schweiß etc..
Daraus folgt:Kaffee kann für eine bestimmte Form der Schlaflosigkeit das Heilmittel sein. Aber ! nur für die Form der Schlaflosigkeit, die denen Symptomen ähnelt, die Kaffee auch auslösen kann.

Damit weniger Nebenwirkungen auftreten, verdünnte Dr. Samuel Hahnemann seine Arzneien immer weiter. Er fand auch heraus, das durch eine zusätzliche Potenzierung (Verschüttelung), die Arzneien trotz der starken Verdünnung, weiterhin wirken. Hier wirkt nicht die Materie des Ausgangsstoffs, sondern die Information, bzw. der Reiz, den eine Substanz im Organismus auslöst. Allerdings funktioniert dieses Prinzip nur, wenn die Arznei in ihrer Wirkung dem Krankheitszustand des Menschen ähnlich genug ist.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine möglichst hohe Übereinstimmung zwischen Krankheitssymptomen und dem Arzneimittelbild essentiell.  Deshalb versucht der homöopathische Therapeut in der Erstanamnese alle Symptome möglichst genau herauszufiltern. Da der Mensch als Ganzes in allen Ebenen (Körper - Geist - Psyche) auf ein Arzneimittel reagiert, ist es notwendig alle Ebenen zu beleuchten und alle vorhandenen Symptome zu finden. Es wird also eine homöopathische Arznei auf den individuellen Gesamtzustand eines Menschen verschrieben.
Das Ähnlichkeitsprinzip funktioniert auch ohne homöopathische Arzneien. Es ist durchaus einen Versuch wert z.B. vor einem Urlaub, falls sich durch freudige Erregtheit Schlaflosigkeit einstellt, den Finger in etwas Pulverkaffee zu stecken und abzulutschen. Oftmals kann man durch diesen Trick besser schlafen.

In der Regel sind die Symptome bei verschienen Menschen trotz gleicher Diagnose, individuell. Das bedeutet, dass zwei Menschen, obwohl sie die gleiche Diagnose haben, nicht die gleiche Arznei bekommen. Oft verändert sich die Symptome von Zeit zu Zeit weiter, so das folglich ein Neues, anderes Arzneimittel eingesetzt wird, das besser zu dem neuen Zustand passt.

Was ist eine homöopathische Behandlung?

Die klassische Homöopathie ist eine individuelle Reiz- Regulationsterapie. Das Arzneimittel wird je nach individuellem Gesamtzustand des Patienten verordnet, nicht nach der Diagnose. Vereinfacht handelt es sich um eine spezifische Anregung der eigenen Regulationsmechanismen durch den Reiz -  die homöopathische Arznei. 
Der menschliche Organismus ist ein komplexes autoregulatives System; er reagiert auf äußerliche Einwirkungen. Auf einen Kältereiz reagiert er mit nachfolgender (und überschießender) Erwärmung. Danach kommt es wieder zum Temperaturausgleich. Wir sind stehts bemüht alle Funktionen im Gleichgewicht zu halten. Doch innerhalb eines Krankheitszustands bildet sich ein neues (Un-)Gleichgewicht heraus, welches der Organismus nun konstant halten möchte. Eine Fehlregulation, die nicht immer nachvollziehbare Gründe für uns bereit hält. Ein Beispiel einer solchen Gegenregulation der JoJo-Effekt nach Kalorienreduzierung. Der Körper versucht sein Gewicht konstant zu halten, bei Gewichtsverlust, drosselt er die Fettverbrennung.
Für die konventionelle Therapie ist die Gegenregulation auf Arzneimittel ein fortlaufendes Problem; wiederholte Gaben eines Abführmittels führen zu einer Verstopfung, Schlafmittel zu einer Schlaflosigkeit.
Die homöopathische Therapie arbeitet hier genau entgegengesetzt. 
Da die eingesetzte Substanz ähnliche Symptome erzeugen kann, kommt es zu einem der Symptomatik ähnlichen Reiz auf den Menschen. Ziel ist es den Organismus zu einer Gegenregulation zu stimulieren, welche den Symptomen entgegenwirkt und so einen Heilungsprozess einleitet, der den Organismus zurück in sein gesundes Gleichgewicht bringt. 
Der Organismus soll in die Lage versetzt werden, sich selbst zu helfen, das heißt, die Krankheit aus eigener Kraft zu überwinden. Die Krankheitssymptome sollen dauerhaft verschwinden oder vermindert werden.

Als Grundlage der Arzneiwahl dient eine genaue Untersuchung des einzelnen Krankheitsverlaufes und eine umfassende und exakte Analyse aller individuellen Symptome des Patienten. Dafür muss ich verstehen, was zur Störung oder Krankheit gehört und was der Normalzustand ist. Dies ist sehr anspruchsvoll und nimmt einige Zeit in Anspruch. Entscheidend ist, worin unterscheidet sich das Krankheitsbild dieses Menschen, vom  dem Krankheitsbild eines anderen Menschen mit der gleichen Diagnose. 

Aus diesem Hintergrund wird auch verständlich, dass für eine gute Arzneimittelverordnung eine gute Beobachtung und differenzierte Beschreibung der Symptome sehr wichtig ist. Bei chronischen Erkrankungen ist es sinnvoll sich schon einige Zeit vor dem ersten Termin zu beobachten. Ich schicke Ihnen dazu geignete Hilfestellungen und Beobachtungsbögen im Vorraus zu.

Nach aufwändiger Fallaufnahme und Auswertung des individuellen Krankheitszustandes wird  ein homöopathisches Arzneimittel bestimmt. Die Dosis und Arzneimittelstärke richtet sich auch nach dem individuellen Zustand des Patienten und ist deshalb ebenfalls individuell unterschiedlich.

Die Reaktion auf das Arzneimittel wird genau beobachtet und  dokumentiert. Die weiteren Arzneigaben werden stets der individuellen Reaktion des Patienten angepasst. Oft werden bei chronischen Erkrankungen  mehrere verschiedene Arzneimittel in Abfolge benötigt.

Wenn man auf den  ganzen Zustand schaut, sind die Reaktionen und Beschwerden verschiedener Menschen mit derselben Diagnose (z.B. einer Blasenentzündung)  unterschiedlich. Das macht recht einfach verständlich, weshalb jeder Patient ein homöopathisches Arzneimittel erhält, das genau auf seinen Zustand passt und die Dosierung im Behandlungsverlauf ganz unterschiedlich ausfallen kann, auch wenn die mediznische Diagnose gleich lautet.

Was ist ein homöopathisches Arzneimittel

Homöopathische Arzneimittel werden nach der gesetzlichen Vorschrift (HAB – homöopathisches Arzneibuch) hergestellt. In Deutschland und der EU zugelassene homöopathische Arzneimittel sind apothekenpflichtig und unterliegen strengen Qualitätskontrollen.

Homöopathische Arzneimittel werden nicht nur aus Pflanzenbestandteilen, sondern auch aus organischen Materialien, Tiergiften, Salzen und Mineralien, Metallen, Schwermetallen und Krankheitsprodukten (Nosoden) gewonnen, die spezifisch aufbreitet werden.

In einem weiteren Schritt wird aus einer solchen Ausgangssubstanz mittels eines Verdünnungs- und Verschüttlungsverfahrens in einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis (Potenzierung genannt) das eigentliche homöopathische Arzneimittel  hergestellt. Die Substanzen sind soweit verdünnt, das keine toxischen Reaktionen mehr stattfinden können.
Die Ausgangsubstanzen werden in mehreren Schritten immer weiter verdünnt und verschüttelt. Es werden drei Potenzierungsreihen unterschieden:

D-Potenzen (Dezimalreihe): Verdünnungsverhältnis pro Potenzierungsschritt 1:10
C-Potenzen (Centisemalreihe): Verdünnungsverhältnis pro Potenzierungsschritt 1:100
Q-Potenzen (Quentisemalreihe): Verdünnungsverhältnisi pro Potenzierungsschritt 1:50.000

Geschüttelt wird pro Schritt 10 mal, wobei die nächste Potenz jeweils aus der vorhergehenden Lösung aufbereitet wird.
Die Zahl in der Bezeichnung des Arzneimittels gibt an, wie viele Potenzierung- und Verdünnungsschritte durchgeführt wurden. Eine Arznei in der Potenz C200 wurde als 200x im Verhältnis 1:100 verdünnt und nach jedem Verdünnungschritt 10x verschüttelt.

Die homöopathischen Arzneimittel werden als Tropfen, Globuli, Tabletten und als Injektstionslösung angeboten.

Ab der D24 der C12 und der Q5 von der Ausgangssubstanz sind keine Moleküle des Ausgangsstoffes  mehr enthalten.
Potenzen über dieser Schwelle werden deshalb als Hochpotenzen bezeichnet. Klassisch homöopathisch arbeitende Therapeuten benutzen üblicherweise aufsteigenden Q-Potenzen bis Q 24 oder  C-Potenzen von C30-C100.000.

Warum und wie diese hohen Verdünnungen wirken, kann sich die moderne Wissenschaft bis heute nicht erklären. Dass sie wirken und zwar deutlich über den Placeboeffekt hinaus, ist Erfahrungswissen und Ergebnis vieler wissenschaftlicher Studien und keine esoterische Spekulation. Diese hohen Potenzen wirken auch bei Kleinkindern, Bewußtlosen, Tieren, Pflanzen oder Einzellern. Man muss also nicht daran glauben, damit es wirkt.

Niedrige Potenzen wie D-Potenzen, oder C6 werden nach anderen Kriterien verordnet. Es werden bestimmte Organe in ihrer Funktion unterstützt, oder sie werden nach phytotherapeutischen oder anthroprosophischen  Gesichtspunkten verordnet.

Wie können so stark verdünnte Substanzen überhaupt wirken?

Diese Frage kann man bisher nicht durch wissenschaftliche Experimete beantworten.
Das Verdünnen und Potenzieren (Verschütteln) der Ausgangssubstanzen ist kein Grundprinzip der Homöopathie, sondern hat sich aus der praktischen Erfahrung von Dr. Samuel Hahnemann entwickelt. Auf der Grundlage des Ähnlichkeitsprinzips werden Mittel verabreicht, die prinzipiell in der Lage sind, die vorhandenen Symptome zu verstärken bzw. auszulösen. Das Therapieziel ist aber nicht die Verschlimmerung der Krankheit, sondern der Organismus soll zu einer Gegenreaktion stimmuliert werden. Diese soll den Symptomen entgegenwirken und so einen Heilungsprozess einleiten, der den Organismus zurück in sein altes Gleichgewicht bringt.

Die homöopathischen Arzneimittel werden nicht nur verdünnt um toxische Effekte und Nebenwirkungen zu vermeiden. Die Hauptwirkung selbst ist bereits unerwünscht.
Zunächst hat Dr. Samuel Hahnemann die Ausgangssubstanzen einfach verdünnt. Der nicht unerwartete Effekt war eine Verringerung der Wirkung. Bei einer zusätzlichen Potenzierung (Verschüttelung) blieb die Reaktion des Organismus auf den Reiz des Arzneimittels überraschenderweise erhalten. Bis heute sind sich homöopathisch arbeitende Therapeuten nicht einig welches die optimale Verdünnung und Potenz von homöopathischen Arzneimitteln ist. Vielmehr scheint die optimale Dosierung von Patient zu Patient und von Krankheit zu Krankheit individuell verschieden zu sein.

Dass homöopathische Arzneien wirken, lässt sich durch viele Doppelblindstudien belegen. Die Wirkung der Mittel ist spezifisch und unterscheidet sich deutlich von einer reinen Placebowirkung.
In der Praxis zeigt sich das vor allem, wenn wiederholte Einnahmen verschiedener homöopathischen Arzneimittel ohne Wirkung bleiben – was durchaus vorkommen kann – und ein weiteres verabreichtes Mittel dann einen deutlich wahrnehmbaren Heilungsprozess auslöst, kann man diesen Prozess nicht mehr mit dem Placeboeffekt erklären.

Die Erforschung warum und wie ein so hoch verdünntes Arzneimittel wirken kann ist hochkomplex und braucht noch Zeit. Zum Verständnis eignet sich wahrscheinlich am ehesten das Modell von Resonanzeffekten:
Beim „Zersingen“ eines Glases wird durch Beschallung mit seiner Eigenfrequenz die Eigenschwingung so stark angeregt, dass es zerbricht. Jeder andere Ton kann dieses Ergebnis nicht erreichen, egal wie laut er ist. Damit das Glas zerspringt, wird die passende Schwingung gebraucht.
Am 12. oder 14. April 1831 marschierten 74 britische Soldaten über die Broughton Suspension Bridge. Die Brücke stürzte ein; 40 Soldaten fielen in die Irwell, 20 von ihnen wurden verletzt, sechs schwer. Um die potentielle Gefahr zu unterbinden, ist es vielfach untersagt und in Deutschland verboten, im Gleichschritt über eine Brücke zu marschieren. Wenn der Marschtritt von Soldaten eine Brücke zum Einsturz bringt, handelt es sich ebenfalls um ein Resonanzphänomen. Die aufgewendete Energie ist gar nicht besonders hoch, sie passt nur sehr spezifisch zu der Struktur.
Dieses Schwingungsmodell hilft uns auch zu verstehen, warum homöopathische Einzelmittel in wissenschaftlichen Studien im Vergleich zu Komplexmittel, einen stärke Wirkung haben. Die Überlagerung mehrerer Schwingungen verringert die Spezifität und somit ihre Wirkung.

Grenzen der homöopatischen Behandlung


Natürlich hat auch die Homöopathie Grenzen. Homöopathie wirkt nach dem „Reiz – Reaktions – Prinzip”. Die große Zahl bekannter homöopathischer Arzneien stellt dabei die zahlreichen, genau definierten Reizqualitäten dar. Sanft dosierte Reize in der Form eines homöopathischen Arzneimittels werden in unterschiedlichen Potenzierungsgraden eingesetzt. Ein Reiz kann nur dann Wirkung zeigen, wenn das System auf den er Einfluss nimmt – der menschliche oder tierische Organismus -, zu einer adäquaten Reaktion überhaupt (noch) in der Lage ist. Vorraussetzung dafür sind intakte Organstrukturen und Regulationsmechanismen.

  Überall da, wo ein Gewebe oder ein Organ unwiederbringlich zugrunde gegangen ist, kann es keine Heilung mehr aus eigener Kraft geben. Leider kann auch nicht jeder Patient mit fortgeschrittenen oder unheilbaren Erkrankungen gesund werden.

  Die Methode findet ihre Grenze dort, wo die Ähnlichkeitsregel – "Similia similibus curentur" – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt – nicht (mehr) anwendbar ist. Dies ist der Fall, wenn Patienten zum Beispiel keine individuellen Symptome wahrnehmen oder beschreiben können, oder wenn Krankheiten keine homöopathisch verwertbaren Symptome hervorrufen.

Weitere Einschränkungen ergeben sich aus:

  Diagnosen, die durch ihre Dringlichkeit oder ihren Schweregrad eine stationäre, oder dringliche schulmedizinische Behandlung notwedig machen. Allerdings kann die Homöopathie bei der anschließenden Regeneration unterstützen.

 Diagnosen, bei denen ich als Heilpraktikerin durch das Infektionsschutzgesetz einem Behandlungsverbot unterliege.

Selbstverständlich gehört eine Erörterung über die realistischen Therapiemöglichkeiten im Einzelfall an den Anfang jeder homöopathischen Behandlung. 

Was ist eine Erstverschlimmerung? Gibt es Nebenwirkungen?


Was ist eine Erstverschlimmerung?


Gelegentlich können nach der Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels frühere Krankheitssymptome kurz wieder aufflackern oder bestehende Symptome sich kurzzeitig verstärken. Dieses Phänomen deutet darauf hin, dass der Organismus stark auf die Gabe der homöopathischen Arznei reagiert und den Heilungsprozess eingeleitet hat. Dies nennt man Erstreaktion oder Erstverschlimmerung.


 Sind Homöopathische Arzneien frei von Nebenwirkungen?

Homöopathische Arzneimittel – vorausgesetzt, sie werden nach den Regeln der klassischen Homöopathie hergestellt und eingenommen – sind ohne toxische Nebenwirkungen. Deshalb sind sie auch für die Behandlung von Schwangeren und Säuglingen besonders gut geeignet. Allerdings können unsachgemäß verordnete homöopathische Medikamente durchaus unerwünschte Folgen haben, vor allem, wenn sie über längere Zeit unkontrolliert eingenommen werden.  

Homöopathie und schulmedizinische Behandlung - geht das zusammen?

Homöopathie und konventionelle Medizin schließen sich nicht aus

Eine Kombination aus Schulmedizin und Homöopathie ist – anders als häufig angenommen – kein Widerspruch. Im Gegenteil: Da homöopathische und schulmedizinische Medikamente auf völlig anderen Ebenen wirken, ist es in den meisten Fällen möglich, beide Verfahren zu kombinieren bzw. als Begleit- oder Parallelbehandlung anzuwenden. Dies ist sinnvoll, wenn beispielsweise schulmedizinische Medikamente eingenommen werden, die vom Arzt nicht oder nicht sofort abgesetzt werden können. Auch manche Nebenwirkungen konventioneller, chemischer Arzneitherapien lassen sich homöopathisch behandeln.

Bei ihrer Anamnese werden die Ergebnisse der diagnostischen Hilfsmittel konventioneller Medizin wie Laborbefunde, Röntgen- und MRT-Bilder selbstverständlich berücksichtigt. Legen Sie diese für die Anamnese bereit!

Quellen

Lohmann, Wiebke (2009): Homöopathie Basics, 1. Auflage, München: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag 

Landsky, Amy (2010): Unheilbar, das faszinierende Heilpotenzial der Homöopathie, 1. Auflage, Kandern: Narayana Verlag 

Schröder, Ulrike und Lauterbach, Christine (2011): Homöopathie für Kinder pocket, 4. Auflage, Grünwald: Böhm Bruckmeier Verlag 

www.wisshom.de , 20.07.2018  

www.wikipedia.org/wiki/Resonanzkatastrophe 
20.07.2018

www.dzvhae.de, 20.7.2018

rechtlicher Hinweiß - ein Heilversprechen kann nicht gegeben werden

Alle hier beschriebenen Therapieformen sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zur den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden. Ein Heilversprechen kann nicht gegeben werden. Auch Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung können nicht garantiert oder versprochen werden.