„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung einer guten Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind."

Linus Pauling


Was ist Orthomolekulare Medizin?

In der Orthomolekularen Medizin werden Mikronährstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Ziele sind die Prävention von chronischen Erkrankungen, die Verbesserung der Gesundheit des Einzelnen sowie der Erhalt der Vitalität und Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter.
Die in der orthomolekularen Medizin eingesetzen Wirkstoffe sind keine körperfremden Arzneimittel sonder essentielle Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Amine- und essenzielle Fettsäuren. 
Sie wird als Brückenschlag zwischen Ernährung und Medizin bezeichnet.
Eine Grundannahme besteht darin, dass Menschen die täglich benötigten Vitalstoffe meist nicht ausreichend aufnehmen. Zudem kann der Bedarf bei bestimmten Erkrankungen so erhöht sein, dass er auch nicht mit einer gesunden Ernährung zu decken ist.
Stehen dem Körper die benötigten Nährstoffe nicht ausreichend zur Verfügung, so gerät er in ein biochemisches Ungleichgewicht. Dies kann verschiedene Folgen für den Organismus haben. Insbesondere Vitaminmangel und das Fehlen bestimmter Mineralien und Spurenelemente wie Magnesium, Kalium und Eisen können unspezifische Symptome auslösen, da diese Substanzen essenziell für den Stoffwechsel, das Wachstum der Zellen und die Abwehrkräfte sind. Typische Anzeichen sind zum Beispiel Müdigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit und ein Mangel an Energie.

Wann wird die Orthomolekulare Medizin eingesetzt?

Die Orthomolekulare Medizin wird eingesetzt: 
- Um Vitamin- und Mineralstoffmägel auzugleichen
- Um einen situativ höheren Verbrauch/oder geringerer Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen auszugleichen
          * In Schwangerschaft und Stillzeit
          * nach und während Infektionen, chronischen Entzündungen und Krankheiten
          * während Medikamenteneinnahme
          * während Diäten und Fasten
          * regelmäßige Belastung durch Noten (im Beruf, oder durch Konsum von Alkohol und Zigaretten)
          * verminderte Aufnahme im Alter
          * Resorptionsstörungen
          * Leistungssportler
          * Umwelteinflüsse
- Zur Ausleitung von Schwermetallen
- ergänzend bei der Darmsanierung

Die Therapie mit orthomolekularer Medizin

Vor jeder Therapie steht eine auführliche Anamnese und eine gründliche Untersuchung. Um eine nicht ausreichende Versorgung des Organismus mit bestimmten Nährstoffen nachzuweisen, ist zusätzlich eine Untersuchung des Blutes, des Blutserums und/oder des Urins oder des Stuhls notwendig. Die notwendigen Parameter werden im ersten Gespräch nach der Anamnese und Untersuchung ausgewählt und Besprochen.  Für die Blutabnahme bekommen Sie einen neuen Termin, bei Urin oder Stuhluntersuchungen gebe ich Ihnen ein Testset mit nach Hause. 

Sobald die Ergebnisse da sind, kommen Sie zur Befundbesprechung in die Praxis und ich arbeite aufgrund der Ergebnisse einen Therapieplan aus. Ich berate Sie auch im Bezug auf die Ernährung, da diese hier eine wichtige Rolle spielt. 
Der Umfang und die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Krankengeschichte, der Diagnose und individuellen Faktoren. In Folgeterminen werden die Auffälligen Paramter durch regelmäßige Laborkontrollen kontrolliert und der Therapieplan individuell angepasst.

Die orthomolekularen Stoffe können auf unterschiedliche Weise zugeführt werden. Es gibt verschiedenste Arzneimittel, die meist in Form von Kapseln oder Tabletten oral eingenommen werden können.
Besonders effektiv ist der Weg über Injektionen bzw. Infusionen von orthomolekularen Substanzen. Der Vorteil von Injektionen bzw. Infusionen ist, dass die Resorptionsbarriere Darm umgangen werden kann. Dadurch können auch viel höhere Blutspiegel erreicht werden, als bei Einnahme über den Verdauungstrakt. Inzwischen gibt es auch eine Vielzahl an Nahrungsergänzungsmitteln, die verschiedene orthomolekulare Substanzen in meist fixen Kombinationen enthalten.

Die Therapie mit Arzneimitteln als Injektionen oder Infusionen mit orthomolekularen Substanzen erfolgt über einen festgelegten Zeitraum, wenn ein Nährstoffmangel nachgewiesen oder aufgrund einer Krankheit wahrscheinlich ist. D

Die Dosierung wird individuell angepasst. Sie richtet sich nach dem Ausmaß des Mangels, der Art der Erkrankung bzw. dem allgemeinen Gesundheitszustand, aber auch nach Ernährung, Alter, Lebensgewohnheiten und Umwelteinflüssen.

Ich setze die Orthomolekulare Therapie ergänzend bei der homöopathischen Behandlung, Darmsanierung und der Fastenbegleitung ein. 

Schwermetallbelastung und Ausleitung

Dieser Satz von Paracelsus ist heute genauso aktuell wie vor 500 Jahren: „Niemals zuvor wurde der Mensch tagtäglich  mit mehr und dem Körper unbekannten Stoffen konfrontiert als heute."
Zur passiven Aufnahme von Tausend Chemikalien und Schwermetallen in Wasser, Luft und Nahrungsmitteln addiert sich der freiwillige Konsum z. B. von Nikotin, Alkohol, Kaffee, Tabletten, Süßigkeiten, das teilweise noch vorhandene Amalgam in Zahnfüllungen, berufliche Belastungen und zu viel Fett und Fleisch besonders in den westlichen Industrieländern. 
Die Hauptauscheidungsorgane, Niere und Leber sind mit der Vielzahl dieser Belastungen häufig überfordert. Gift-, Schlackenstoffe und Schwermetalle werden im Körper eingelagert, anstatt ausgeschieden zu werden. Als Folge können chronische Erkrankungen entstehen bedingt durch die Überlastung des Körpers. Das „Faß“ läuft über. 
Um wieder Gesund zu werden, ist es notwendig die Überlastungen des Körpers auf ein verträglicheres Maß zu verringern. Hierzu kann die Entgiftung und die Ausleitung von Schwermetallbelastungen einen wichtigen Beitrag leisten. 

Ich erlebe diese Belastungen in der Praxis, vor allem dann wenn durch naturheilkundliche, vor allem homöopathische Therapie, kein oder wenig Fortschritt zu verzeichnen ist. Solange die eingelagerten Gift-, Schlackenstoffe und Schwermetalle den Organismus blockieren, kann die naturheilkundliche Therapie nicht ihren vollen Erfolg zeigen. 

Zunächst steht eine ausführliche Anamnese und Untersuchung mit Erhebung von Laborparametern. Bei noch vorhandenen Amalgamfüllungen werden diese Fachgerecht vom Zahnarzt entfernt und ich begleite Sie bei der anschließenden Ausleitung und Entgiftung. 
Die Ausleitung kann mittels oraler Präparate aus der Phytotherapie, Chelaten und der Orthomolekularen Medizin durchgeführt werden, aber auch mittels Infusionstherapie. Die Metalle selbst werden durch sogenannte „Chelatoren“ gebunden und der Ausscheidung überführt. Es ist wichtig die Ausleitung langsam und Schritt für Schritt durchzuführen, damit die Ausscheidungsorgane nicht überlastet werden. Dazu sind ein gut ausgearbeiteter Therapieplan und  im Verlauf regelmäßige Laborkontrollen und Folgetermine notwendig. 

Die Dauer der Ausleitung richtet sich individuell nach der Belastung, der Vorerkrankungen und der Diagnose. Die Mitarbeit des Patienten ist bei Entgiftung unerlässlich und beeinflusst den Therapieerfolg entscheident.

Quellen

Gröbner, Uwe (2000): Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH

Ploss, Oliver (2017): Moderne Praxis bewährter Regulationstherapien, 4. Auflage, Stuttgart: Haug Verlag ST

https://www.naturheilkunde.de/naturheilverfahren/orthomolekulare-medizin.html 
01.12.2020 

rechtlicher Hinweiß - ein Heilversprechen kann nicht gegeben werden

Alle hier beschriebenen Therapieformen sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zur den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden. Ein Heilversprechen kann nicht gegeben werden. Auch Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung können nicht garantiert oder versprochen werden.